Cry it out! Deine Playlist zum Weinen
Die Aufgaben, vor die uns die Corona-Krise stellt, sind keine Leichten: Anstelle aufregender Pläne und Vorhaben rücken eine ungewisse Zukunft und verdammt viele Stunden in den eigenen vier Wänden. Die Maßnahmen scheinen zu wirken und im Vergleich zu den Einschränkungen anderer Länder geht es uns in Deutschland wirklich gut. Das Wetter draußen ist trügerisch schön und man ist beinahe dazu verleitet, das Weltgeschehen zumindest für den Moment zu vergessen. Dennoch kommen mir bei den vergleichsweise vielen Freiheiten und guten Rahmenbedingungen ehrlich gesagt ziemlich oft die Tränen. Und das ist gut so!
Obwohl ich mich bereits ein wenig an die neue Situation gewöhnt habe, spüre ich noch immer die starken Gefühlsschwankungen, die für diese dynamische Zeit so charakteristisch sind. Es fühlt sich manchmal so an, als würde sich all das Leid der Welt in meiner Gefühlswelt abspielen, obwohl es mir verhältnismäßig wirklich gut geht. An sich ist das auch kein Wunder, denn ich bin überzeugt davon, dass es bei weitem nicht nur unser individuelles Schicksal ist, das wir zurzeit mit jeder Faser unseres Seins wahrnehmen.
Der kollektive Schmerz lastet auf unser aller Schultern und das kann ganz schön anstrengend sein
Um dieser wirklich anstrengenden Gefühlsachterbahn ein bisschen den Wind aus den Segeln zu nehmen, habe ich angefangen, die aufgestaute Energie regelmäßig durch ganz bewusstes Weinen zu regulieren. Spannend dabei ist, dass ich nicht zwangsläufig traurig bin, sondern eher eine undefinierte Mischung aus Angst, Wut, Verzweiflung und Hilflosigkeit wahrnehme. Eine geballte Ladung an Emotionen, die ich jedoch wirklich gut annehmen kann, wenn ich meinen Tränen öfters mal gezielt freien Lauf lasse.
Wenn dich momentan auch immer mal wieder ein unangenehmer Druck in der Brust plagt und du deine Gefühle nicht wirklich zuordnen kannst, dann probier’s einfach mal aus: Richte dich gemütlich ein, zieh dir etwas Bequemes an und begib dich an einen Ort, an dem du möglichst ungestört bist, um dich Cry it Out! voll und ganz hinzugeben. Wahlweise kannst du dir auch die Zeit nehmen und deine ganz eigene Liste an Songs zusammenstellen, die dich ins Fühlen kommen lassen. Ganz wichtig: Halte wirklich nichts zurück! Du glaubst gar nicht, wie befreiend es sein kann, einfach mal so richtig loszuheulen, um den ganzen Schmerz aus deinem tiefsten Inneren zu spülen.
Du benutzt kein Spotify? Dann hier nochmal alle Tracks auf einen Blick:
- All Alone – David O’Dowda
- Josephine (Acoustic) – RITUAL
- Adrift – Jesse Marchant
- Rivers – Allman Brown, Robyn Sherwell
- 5AM – Amber Run
- Wonderwall – Ryan Adams
- Drive You Home – The Donnies The Amys
- Summer Skin – Death Cab for Cutie
- Life Size Ghosts – Mt. Wolf
- Shadow of the Wind – Sean Heathcliff
- Landed On Mars – Atlas Bound
- On the Mountain Top – Superpoze
Dauer der gesamten Playlist: 46 min
Überkommt dich auch manchmal das Bedürfnis, auf den Gefühls-Reset-Button zu drücken? Vielleicht fallen dir ja sogar ein paar Lieder ein, die bei dir so richtig auf die Tränendrüsen drücken und dir dabei helfen, gefühlsmäßig mal so richtig loszulassen. In den Kommentaren findest du Platz dafür.
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