Die 5 erstaunlichsten Veränderungen meines Essverhaltens seit ich mich intuitiv ernähre
Seit gut drei Jahren ernähre ich mich nun intuitiv. Die Umstellung hin zum intuitiven Essen erfolgte dabei ohne einen klaren Cut. Ich tastete mich vielmehr schrittweise an die Prinzipien heran, wodurch eine trial and error Phase entstand, die bis heute anhält. Obwohl mittlerweile eine gewisse Leichtigkeit eingekehrt ist, schafft es die natürlichste Form der Ernährung immer wieder, mich zum Staunen zu bringen: Denn wer hätte schon gedacht, dass ich meine heiß geliebten Berge an Salat und Gemüse mal guten Gewissens gegen Pizza & zuckerhaltige Limonade eintauschen würde?
In meinen 1:1 Coachings spielt der intuitive Zugang zum Thema Essen immer wieder eine große Rolle. Unter anderem auch, weil dieser simple Ansatz in meinen Augen ein wahrer Segen ist, der oft mit starken Zweifeln und Ängsten behaftet ist, die es zu beseitigen gilt.
Trau dich, absurde Regeln und Glaubenssätze loszulassen, die sich zwar wie Wahrheiten in dein Gehirn gebrannt haben, mit deiner inneren Weisheit aber nichts zu tun haben.
Neulich wurde ich von einer meiner Coachingschülerinnen auf Veränderungen im Essverhalten angesprochen, die sich für sie intuitiv zwar absolut richtig anfühlten, vom alten Diätdenken her jedoch vollkommen inakzeptabel waren. Zu meinem Erstaunen stellten sich bei der betreffenden Person ähnliche Veränderungen ein, wie bei mir damals und ich konnte ihre Verwirrung sehr gut nachvollziehen. Ich zweifelte damals nämlich auch, als mein Kopf vehement versuchte gegen mein Bauchgefühl anzukämpfen. Damit du dir ein Bild davon machen kannst, wie diese Veränderungen im Einzelfall aussehen können, habe ich dir die erstaunlichsten davon zusammengestellt.
Die 5 erstaunlichsten Veränderungen meines Essverhaltens:
1. Qualität statt Quantität: Gemüse & Obst in Maßen, nicht in Massen
Berge an Salat gepaart mit noch mehr Gemüse und dazu ein Löffel körniger Frischkäse. Kommt dir das bekannt vor? So in etwa sahen früher alle meine Mahlzeiten aus. Ich glaubte Unmengen an Rohkost verputzen zu müssen, um wirklich satt zu werden. Was mir damals jedoch nicht bewusst war:
vollgestopft ≠ satt
Mein Magen war regelmäßig bis zum Platzen gefüllt, doch von wahrer Sättigung war weit und breit oft nichts zu spüren. Woran ich das gemerkt habe? Daran, dass meine Gedanken trotz Völlegefühl sich permanent ums Essen drehten und ich nie das Gefühl hatte, wirklich befriedigt zu sein. Heute ernähre ich mich ausgewogen und bin stets darauf bedacht genügend Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße zu mir zunehmen. Bemerkbar macht sie diese Veränderung vor allem dadurch, dass die Portionen zwar kleiner ausfallen als früher, die Nährwertdichte jedoch um einiges höher ist. Qualität statt Quantität sozusagen.
2. Die meisten Restaurant haben mehr zu bieten als nur Salat
Kennst du das: Du gehst mit Freunden, Familie oder auch allein essen und schaust dir in der Speisekarte genau eine einzige Seite an, nämlich die mit den Salaten? Egal ob beim Italiener, Asiaten oder im gutbürgerlichen Restaurant um die Ecke: Salat Salat Salat und noch mehr Salat war stets meine Devise.
Heute genieße ich die Freiheit, Speisekarten von Anfang bis Ende durchzublättern und das zu bestellen, worauf ich wirklich Lust habe. Meine Wahl fällt nun eher auf eine Mischung aus diversen Vorspeisen oder auch eine Hauptmahlzeit gepaart mit einem Beilagensalat. Dass ich einen riesigen Salatteller für mich ganz alleine bestelle, kommt tatsächlich kaum noch vor.
3. Reis statt Getreide, auch im Brot
Ich bin kein großer Fan davon, sich bei kleinen Ungereimtheiten im Körperempfinden gleich eine Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu diagnostizieren. Dennoch bemerke ich seit geraumer Zeit, dass ich Reis zum Beispiel besser vertrage als Weizen. Ich glaube nicht, dass ich grundsätzlich eine Glutenunverträglichkeit habe, denn katastrophal fühlt sich der Verzehr von Weizen nicht an. Der Unterschied ist eher sehr fein und subtil.
Tipp: Spür nach dem Verzehr verschiedenen Lebensmittel immer mal wieder in deinen physischen Körper hinein. Ist dein Körperempfinden stets gleich oder gibt es hier Unterschiede, die sich bemerkbar machen? Sei experimentierfreudig und schau, was dir und deinem Körper tatsächlich guttut, ohne jedoch gleich eine ganze Lebensmittelgruppe auszuschließen. Oft kommt es nämlich auch auf die Kombination verschiedener Speisen und Zutaten an, die sich dann unterschiedlich auf deinen Körper auswirken kann.
(Wichtig: Solltest du tatsächlich den Verdacht einer Unverträglichkeit haben, dann lass von einem Arzt abklären, was Sache ist, um auf Nummer sicher zu gehen.)
4. Zucker? Ja bitte!
Der Begriff Zuckersucht schwebt wie ein Damoklesschwert über den Tellern vieler. Schlimmer als Drogen soll das raffinierte Pulver sein, doch hast du dir schon mal natürlich schlanke Menschen angeschaut, also diejenigen, die eine entspannte Beziehung zum Essen haben? Von einer Zuckerabhängigkeit ist da meist weit und breit nichts zu erkennen. Und meine Erfahrung ist eine ähnliche: Seit ich mir uneingeschränkt erlaube, wirklich alles zu essen, worauf ich Lust habe, kommt auch hin und wieder mal Zucker auf den Tisch. Weder maßlos noch in rauen Mengen aber es gibt sie, die Momente, in denen ein Schluck Cola oder ein ganz normales Stück Schokolade genau das ist, was mir fehlt. Meist ist’s danach dann aber auch schon genug.
5. Fertigprodukte statt Selbstgekochtes
Es gibt sie, die Tage an denen ich durch die Supermarktregale schlendere und Lust auf ein Produkt habe, dessen Zutatenliste bald die Verpackunsgrückseite sprengt. Angeblich sollen Fertigprodukten aufgrund der Inhaltsstoffe abhängig machen, doch auch diese Angst kann ich nicht bezeugen. In der Regel ist es so, dass mein Körper mir sehr schnell signalisiert, wenn er stark verarbeiteten Lebensmitteln überdrüssig ist.
Wichtig: Übe dich in Offenheit gegenüber allen Lebensmitteln, denn es ist vollkommen in Ordnung sich auch mal einer Fertigsoße oder Falafel aus dem Kühlregal zu bedienen, wenn die Intuition denn danach schreit.
Du ernährst dich intuitiv und bist immer wieder erstaunt, welche Veränderungen sich richtig anfühlen, obwohl sie vor Kurzem noch undenkbar gewesen wären? Unten in den Kommentaren findest du Platz, um deine Erfahrungen mit uns zu teilen.
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