Warum du lernen solltest, Essen wegzuschmeißen

„Du bist eigentlich satt, doch auf deinem Teller befinden sich noch wenige Gabeln deiner Mahlzeit. Wegschmeißen kommt für dich nicht infrage, also beschließt du deinen Teller leer zu essen, obwohl dein Körper dir klar signalisiert hat, dass du keinen Hunger mehr hast. Trotz Völlegefühl redest du dir ein, das Richtige getan zu haben, schließlich gehört es sich nicht, Lebensmittel zu verschwenden.“

Kommt dir diese Situation irgendwie bekannt vor? Dann solltest du unbedingt weiterlesen, denn es handelt sich hierbei um einen großen Trugschluss, den du schleunigst überdenken solltest.

Tatsache ist: Essen wegzuschmeißen ist für die meisten ein absolutes No-Go. Allein die Vorstellung, Lebensmittel zu verschwenden stoßt bei vielen Menschen auf Unverständnis. Gründe dafür gibt es viele, doch sein wir mal ehrlich: 

Es ist keinem damit geholfen, wenn du deinen Teller leer isst, obwohl du satt bist. 

Wenn du glaubst, deinen Teller leer essen zu müssen, um beispielsweise den Welthunger dieser Erde zu bekämpfen, dann liegt hier schlichtweg ein Denkfehler vor. Oder hast du wirklich geglaubt, dass dein voller Bauch, den Hunger einer anderen Person stillen kann? Fakt ist: 

In dem Moment, in dem dein Körper dir signalisiert, dass du satt bist und du dennoch weiter isst, gibt es zwischen deinem Körper und einer Mülltonne keinen Unterschied mehr. 

Das mag nun krass ausgedrückt sein, doch es ist tatsächlich so. Sobald du deinen Körper über seine Bedürfnisse hinweg vollstopfst, missbrauchst du ihn als Müllhalde. Wenn du wirklich etwas ändern möchtest, dann solltest du das Problem weit vor dem Verzehr deiner Mahlzeiten angehen. 

Versteh mich nicht falsch: Ich bin grundsätzlich auch der Meinung, dass das Wegschmeißen von Lebensmitteln stets die letzte Option sein sollte. Bevor du also deine Essensreste in die Tonne schmeißt, überleg dir, ob nicht eine der folgenden Alternativen infrage kommen könnte. 

Tipps, um unnötige Verschwendung von Lebensmitteln zu vermeiden: 

  • Geh niemals hungrig einkaufen, dabei landen nämlich vielmehr Lebensmittel im Einkaufswagen, als du brauchst. Wodurch wiederum der Druck entstehen kann, Dinge verwerten zu müssen, bevor sie verfallen.
  • Lade dir deinen Teller trotz großem Hunger nicht allzu voll. Hol dir lieber Nachschlag, falls du noch nicht satt sein solltest.
  • Gerade bei Speisen, wie angemachten Salaten, die sich nicht gut aufbewahren lassen, empfiehlt sich: Bereite lieber weniger als zu viel vor. Schmeiß bei Bedarf lieber noch ein paar Blätter Salat nach.
  • Frag im Restaurant nach kleineren Portionen, wenn du von vornherein schon weißt, dass dir eine normale Portion zu viel sein wird. Manchmal sind bei Google auch Bilder gängiger  Restaurants hinterlegt. Somit kannst du dir einen Eindruck über die Portionsgrößen verschaffen.
  • Egal ob bei Freunden, im Restaurant oder im Café: Lass dir Reste einpacken. Bring gegebenenfalls sogar deine eigene Dose mit.
  • Frier Essensreste ein oder stell sie in den Kühlschrank, sodass du sie zu einem späteren Zeitpunkt essen kannst.
  • Schau dich nach Foodsharing Optionen in deiner Umgebung um.
  • Solltest du in einem Land sein, indem es viele Tiere auf der Straße gibt, dann kannst du deine Reste auch am Straßenrand platzieren. (Das mach ich in Indien tatsächlich sehr oft.) 

Keine dieser Optionen lässt sich umsetzen? Dann ist es in meinen Augen als letzte Lösung absolut legitim, Essen auch mal in den Müll zu werfen, denn:

Dein Körper ist keine Mülltonne. 

Gewöhne dir jedoch an, im Nachhinein zu reflektieren, ob es mit mehr Planung im Voraus nicht doch eine andere Möglichkeit gegeben hätte. Somit erweiterst du dein Bewusstsein für Handlungsalternative und kannst in Zukunft vielleicht eine andere Möglichkeit finden, um das Wegwerfen zu umgehen. 

Wie stehst du zum Thema „Essen wegwerfen“? Isst du deinen Teller stets leer, obwohl du eindeutig satt bist? Welche Alternativen hast du für dich gefunden, solche Situationen bestmöglich zu lösen? Ich freue mich über deine Meinung, die du gerne unten in den Kommentaren teilen kannst. 



Was dich auch noch interessieren könnte:

namastefranzi

Comment on This Post

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert